Hört man das Wort Gruppenreisen hat man doch oft folgendes Bild im Kopf. Ein riesiger Reisebus quält sich durch die historische Altstadt irgendwo in der Welt, stoppt an einem Platz, wo er alle anderen Verkehrsteilnehmer blockiert und spuckt in Windeseile seine Fracht – Touristen in Truppenstärke – aus. Diese zwängen sich in Trippelschritten durch die Massen der anderen Besucher immer dem in die Höhe gestreckten Regenschirm folgend, an dessen unten Ende der Reiseleiter steckt. Nach 60 Minuten sind die Sehenswürdigkeiten 1- 20 abgehakt und das Mittagessen wird in einem typisch einheimischen Restaurant mit Kantinencharakter eingenommen, das in Wirklichkeit noch nie einen einheimischen Gast gesehen hat. Den weiteren Tagesverlauf möchte ich Ihrer Phantasie überlassen.
Natürlich stammt das Bild einer Gruppenreisen aus den 80er und 90er Jahren. Im Jahre 2020 ist eine derartige Veranstaltung nicht mehr „State Of The Art“.
Das Zauberwort im Jahre 2020 heißt Kleingruppenreise. Hier reist man statt im Riesenbus in einem Kleinbus mit 6 -12 Personen. Schon dadurch ändert sich die Perspektive. Nicht Reisen aus der Vogelperspektive sondern Erfahrungen auf Augenhöhe zeichnen eine Kleingruppenreise aus. Begegnungen mit den Menschen des Gastlandes werden leichter ermöglicht, die Sehenswürdigkeiten des Landes mit Muße angeschaut und nicht abgehakt. Immer wieder macht die kleine Gruppengrößen individuelle Anpassungen möglich. Radtouren, Besuche von Märkten und Kunsthandwerksbetrieben, Übernachtungen in Dörfern und der Besuch authentischer Restaurants vermitteln ein intensives Reiseerlebnis.
Nach ein paar Tagen hat man gar nicht mehr das Gefühl, Teil einer Reisegruppe zu sein, sondern eher mit guten Freunden zu reisen.
Kleingruppenreisen sind günstiger als man vermutet und der kleine Aufpreis gegenüber der Massenveranstaltung wird durch das Reiseerlebnis mehr als aufgewogen.